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Feldenkraisforum Ausgabe 104

06. Februar 2019
Cover der Ausgabe 104 des Feldekraisforums
06. Februar 2019

Die neueste Ausgabe unserer Verbandszeitschrift ist ab sofort auch für Nichtmitglieder in unserem Shop erhältlich. Hier bieten wir schon einmal einen Vorgeschmack auf die Themen:

  • Feldenkrais in den Ferien
    Im Zentrum dieses Hefts stehen diesmal Texte zum Thema „Feldenkrais im Urlaub“. Ute Birk eröffnet mit einem hilfreichen Know-how zur Organisation von Feldenkrais-Reisen, anschließend geht es in die Berge oder ans Meer, in den Schwarzwald, ins Piemont, nach Sylt oder Sardinien. Unsere AutorInnen eröffnen ein weites Spektrum der Möglichkeiten, persönliche Vorlieben für bestimmte Länder, Landschaften und Sprachen mit der ihnen ganz eigenen Art, Feldenkrais zu unterrichten, sinnvoll zu verbinden. Aufgrund der großen Resonanz auf unseren Aufruf, Feldenkrais auf Reisen zu thematisieren, folgen weitere Berichte in einem späteren Heft.

  • Feldenkrais in der Trauma-Therapie
    Im zweiten Teil des Gesprächs mit Karin Paschinger geht es in unserer Rubrik Aus der Praxis nun darum, wie sich die Wirkung der Feldenkrais-Methode auf traumatisierte Menschen beschreiben lässt. Hat die Methode das Potenzial, zu Auswegen aus Traumata zu verhelfen? Oder ist die Gefahr größer, dass die Traumata von der Feldenkrais-Methode nur aufgedeckt, aber nicht verarbeitet werden können? Karin Paschinger legt zum einen nachvollziehbar dar, wie wichtig das klinische Umfeld, ihre klinische Erfahrung, die Teambesprechung und die Fallsupervision in der Körperarbeit mit diesen PatientInnen sind. Zum anderen berichtet sie ausführlich, wie sie ihre Feldenkrais-Stunden (auch für die Teambesprechungen) dokumentiert.

  • Auswertung der Jahrestagung 2016: FELDENKRAIS® in der Arbeitswelt
    Charlotte Fichtl, Barbara Pieper und Petra Schweiger haben unter dem Titel Konzepte, Selbsterkenntnis, Kooperation die wichtigsten Impulse der Jahrestagung 2016 in Karlsruhe für FELDENKRAIS® in der Arbeitswelt herausgestellt. Sie schreiben: „Feldenkrais® als Methode stellt Vorgehensweisen, Strategien, prinzipielle und praktische Überlegungen, ungewöhnliche Lernprinzipien sowie Didaktik u. v. m. für eine breite Anwendung bereit. Damit können Practitioner Menschen ein Angebot machen, wie sie mit permanenten Herausforderungen an Stabilität und Veränderung zurechtkommen können. […] Wir brauchen dazu aber […] Konzepte, die Entwicklung der Practitioner und die Kooperation der Practitioner untereinander, mit anderen Professionen und Personen aus unterschiedlichsten Bereichen der Arbeitswelt.“

  • Bericht über die Jahrestagung 2018: Sport. Spiel. FELDENKRAIS®
    Frank Höfer beendet seine langjährige Tätigkeit als einer der beiden Sprecher der Fachgruppe Sport mit einem grandiosen Abschiedsgeschenk: Er hat gemeinsam mit Bernhard Westermeier das Konzept und die Stationen der Jahrestagung 2018 in einem ausführlichen Bericht zusammengefasst und dazu Erfahrungen aus den Workshops erfragt – vom Rudern auf der Donau über Tanzen und Bouldern, Judo und Escrima sowie dem treffsicheren Werfen beim Basketball und anderes mehr. Die FELDENKRAIS® Practitioner sollten an sich selbst erleben können, wie Feldenkrais und sportliche Aktivität in Theorie und Praxis interagieren. Einhellige Meinung aller Beteiligten: das ist glänzend gelungen!

  • Aufruf zur Mitarbeit
    Johanna Dransmann sucht StudienteilnehmerInnen für eine wissenschaftliche Studie zum Thema „Der Einfluss der Feldenkrais-Methode auf die Schmerzwahrnehmung von Rückenschmerzen”. Gefragt sind Feldenkrais-LehrerInnen mit Gruppenkursen, die bereit wären, ihre TeilnehmerInnen zu informieren, Johannas Fragebögen an diese auszuteilen und so die Studie möglich zu machen.

    Lesen Sie hier das Feldenkraisforum-Editorial:


    Awareness to go

    Ferien mit Feldenkrais

    „Sie hatte allerdings keinerlei Idee, wohin sie in diesem Sommer reisen sollte. In Indien war es zu warm, in Nizza ging ihr der Trubel auf die Nerven, und in Paris war die Luft zu schlecht, was im Übrigen auch für New York galt. Vielleicht Bali oder Sardinien. Auf beiden Inseln war sie aber schon mehrere Male gewesen.“1 Tja, wir hätten da was für die routiniert reisende Protagonistin, denn wir können Ferien mit Feldenkrais empfehlen! In der Redaktion haben wir uns sehr darüber gefreut, dass unser Aufruf, von den Erfahrungen mit Feldenkrais-Reisen zu berichten, auf eine solch gute Resonanz gestoßen ist. Genauso erfreulich: es haben sich andere KollegInnen als sonst zum Schreiben animieren lassen. Weiter so! Die Vielfalt der Feldenkrais-Angebote aus unserem letzten Heft (Feldenkraisforum 103) wird also auch hier wieder sichtbar.

    Wallfahrten, Pilgerreisen, als HandwerkerIn noch ganz klassisch „auf der Walz“ sein, Kaufleute unterwegs zwischen Markt und Messe, Gaukler und Vaganten, wer erinnert sich nicht an die Schilder auf den Jahrmärkten, „Junger Mann zum Mitreisen gesucht!“, Menschen auf Bildungs- oder Entdeckungsreisen, als TouristIn in den Ferien: wo verorten wir Feldenkrais-Reisen in diesem weiten Spektrum? Ganz abgesehen davon, dass derzeit (wie zu allen Zeiten?) unglaublich viele Menschen unfreiwillig auf Reisen sind, Migration, Vertreibung, Flucht übers Meer und alle möglichen Formen des Exils liefern die ganz anderen Bilder des Unterwegs-Seins.

    Eine Auszeit vom Alltag verbindet all unsere Reiseberichte: Sich auch im Urlaub auf die Matte zu legen oder sich draußen im Stehen, Gehen und Laufen selbst zu erforschen, die AutorInnen dieses Hefts eröffnen ein weites Spektrum der Möglichkeiten: Zu Beginn gibt Ute Birk allen KollegInnen, die schon länger erwägen, Feldenkrais-Reisen in ihr Portfolio aufzunehmen ein erfahrungsgesättigtes Organisations-Know-how an die Hand. Jutta Rose Numberger und Ingrid Etter berichten von ihrem Experiment, zu zweit zu unterrichten. Andreas Langhammer besinnt sich auf das Potenzial der Feldenkrais-Methode, als eine behinderte Person an seinen Bergwanderungen teilnehmen möchte. Silvia Raabe kombiniert Feldenkrais mit Meditation zur „Traumzeit“ auf Sardinien, während Yasmin Schulz auf dem Hohenkarpfen im Schwarzwald die verfeinerte Wahrnehmung für alle Sinne anbietet: „Nicht nur die alten Obstbäume geben uns das Gefühl, dass es Flecken auf dieser Erde gibt, wo die Welt noch in Ordnung ist.“

    Unser Februar-Feldenkraisforum weist den Weg in die Ferien! Und Fortsetzung folgt: in einem der nächsten Hefte wird Wolfgang Busch über eine Feldenkrais-Woche in Au im herrlichen Bregenzerwald berichten, Katrin Springherr über ihre Feldenkrais-Reisen nach Rügen mithilfe eines Veranstalters informieren und Dr. Kornelia Malina gemeinsam mit Annegret Chucholowski über Feldenkrais und Systemaufstellungen an der türkischen Riviera Auskunft geben. Was bleibt? Ich wünsche viel Vergnügen bei der Lektüre und der Reise-Entscheidungsfindung

    Eure / Ihre
    Cornelia Berens
    Lektorin des Feldenkraisforums

    Nachtrag: Ende Dezember erreichte uns die traurige Nachricht vom Tod Carl Ginsburgs. Claus-Jürgen Kocka würdigt ihn in einem ersten Nachruf.

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    1 Helene Tursten, Ältere Dame auf Reisen. Aus dem Schwedischen von Holger Wolandt. In: Übergepäck. Wenn Frauen reisen. Hg. v. Maria Rinaldi, München 2012, S. 255–269, hier S. 259.