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Feldenkraisforum Ausgabe 105

16. Mai 2019
Cover der Ausgabe 105 des Feldekraisforums
16. Mai 2019

Ein Großteil der neuen Ausgabe des Feldenkraisforum wird Carl Ginsburg gewidmet. Sein Leben, Wirken und seine Herzlichkeit als Mensch sind vielen in Erinnerung geblieben, das zeigen zahlreiche Beiträge, unter anderem von Cornelia Berens und Claus-Jürgen Kocka. Die aktuelle Verbandszeitschrift (auch für Nichtmitglieder in unserem Shop erhältlich) widmet sich außerdem dem zweiten Teil des Themas „Feldenkrais und Reisen“. Ob Türkei, Ostsee oder Bregenzer Wald: Für jeden Reisebegeisterten ist etwas dabei. Abgerundet wird das Heft durch eine weitere Fortsetzung: Zum Abschluss ihrer Reihe zu Feldenkrais im Musikunterricht berichtet Gudrun Schröter von den persönlichen Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler des Sächsischen Landesgymnasiums für Musik in Dresden mit der Feldenkrais-Methode und somatischem Unterricht.

Lesen Sie hier das Feldenkraisforum-Editorial:

LEBENSLANGES Forschen mit Herz und Verstand

Ein großer Teil der Beiträge in diesem Heft ist Carl Ginsburg gewidmet. In ihnen wird deutlich, was der weltweiten Feldenkrais-Community an ihm verloren gegangen ist. Sie zeichnen ein Bild des Menschen Carl, lassen seine Herzlichkeit und ein wenig seiner persönlichen Geschichte sichtbar werden. Sie zeigen den Lehrer und Mentor, der so viele Kolleginnen und Kollegen auf ihren Wegen zum FELDENKRAIS® Lehrer, zu AssistenztrainerInnen und TrainerInnen mit viel Empathie und Engagement begleitet, geleitet und unterstützt hat. Und nicht zuletzt erlauben sie einen Blick auf das umfangreiche wissenschaftliche Werk zur Feldenkrais-Methode, das Dr. Carl Ginsburg bereits 1976 begonnen hat. Sie machen sichtbar, welchen nachhaltigen Einfluss er damit nahm und gewiss noch lange haben wird, nämlich auf die Entwicklung eines von wissenschaftlicher Denkweise geprägten und zugleich auf persönlicher Erfahrung gegründeten Verständnisses der Methode.

Wenn ich die Beiträge zur Würdigung Carl Ginsburgs in ihrer Gesamtheit auf mich wirken lasse, so entsteht das Bild eines mehrfach gelungenen Lebens, Wirkens und Schaffens im besten feldenkraisischen Sinn, und ein Ansporn, es Carl Ginsburg so gut als möglich nachzutun.

Zum Thema Feldenkrais und Reisen erreichten uns so viele Beiträge, dass wir sie in einem Heft gar nicht unterbringen konnten. Katrin Springherr eröffnet hier den zweiten Teil, indem sie die Besonderheit des Formats mit seinen Möglichkeiten betont. Seit langem arbeitet sie vertrauensvoll mit einem Reiseveranstalter zusammen, um sich ganz darauf fokussieren zu können, den mehrtägigen Lernprozess mit FELDENKRAIS® für die jeweilige Reisegruppe abzustimmen. Während bei ihr nach den Feldenkrais-Stunden die atembefreiten Nasen den Ostseewind Rügens schnuppern, vertrauen Kornelia Malinas und Annegret Chucholowskis Gäste an der türkischen Riviera auf die wohldurchdachte Kombination ganz verschiedener Zugangswege zu Geist und Körper, denn im Ergebnis „öffnete mal die eine Methode die Tür für den Prozess und mal die andere.“ Wolfgang Busch wiederum lässt seine TeilnehmerInnen im Bregenzerwald „mit sanften Bewegungen auf Entdeckungsreise“ gehen und reflektiert dabei auch die Einbindung in touristische Konzepte. Zum Schluss gratuliert Barbara Brick Ruthy Alon nachträglich zum 89. Geburtstag, indem sie deren Integration des „afrikanischen Gangs“ in die Bones-for-Life® Arbeit würdigt.

Abgerundet wird dieses Heft schließlich durch den dritten und letzten Teil von Gudrun Schröters Reihe zum Thema „Spielbewegungen im Instrumentalunterricht mit Hilfe somatischer Verfahren erlernen“. Hier berichtet sie von den Erfahrungen, die SchülerInnen des Sächsischen Landesgymnasium für Musik Dresden im Rahmen des somatischen Unterrichts machen, in dem sie auch die Feldenkrais-Methode kennenlernen.

Ich wünsche Ihnen und Euch viel Vergnügen bei der Lektüre.

Ihr / Euer

Claus-Jürgen Kocka