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Scheinbar aussichtslose Diagnosen und wenig Hoffnung im Hinterkopf - so besuchen ältere Menschen häufig zum ersten Mal in ihrem Leben eine FELDENKRAIS® Stunde und erleben überrascht, dass sie die angeblich ‚altersbedingt normalen' Einschränkungen nicht einfach hinnehmen müssen.

Bei allen Menschen nimmt mit zunehmendem Alter die Menge an körperlichen und emotionalen Erfahrungen zu (Verletzungen, Schicksalsschläge, berufliche Herausforderungen, etc.). Bei jedem Erlebnis passen sich sowohl Muskeln, als auch andere körperliche Strukturen der Situation an. Das führt dazu, dass Veränderungen in den Bewegungsmustern entstehen. Solche landläufig bezeichneten „Schonhaltungen“ bewirken, dass zum Zeitpunkt der Verletzung die Muskeln bestmöglich eingesetzt werden, um Schmerzen zu vermeiden und funktionsfähig zu bleiben. Im Anschluss allerdings kann dieser Prozess fortwährend unsere Bewegungsmöglichkeiten vermindern. Mit zunehmendem Alter potenzieren sich die Veränderungsprozesse und somit gehen fließende Bewegungen und Leichtigkeit häufig verloren, was viele Menschen als unumkehrbaren Prozess einschätzen.

Durch FELDENKRAIS® Lektionen allerdings können diese Muster bewusst werden und altes Wissen über Zusammenhänge und neue Entdeckungen können dazu führen, dass die Teilnehmer*innen sich wieder leichter und flexibler bewegen können. Das stärkt ihr Selbstvertrauen und sie erleben zudem, wie sich neben den positiven körperlichen Veränderungen auch wieder eine größere mentale Flexibilität einstellt: Wenn das eine nicht geht, dann geht vielleicht das andere! Diese Erfahrung bewegt Menschen oft erstaunlich schnell zu mehr Offenheit und Experimentierfreude – nicht nur auf der körperlichen Ebene.

Die Grunderfahrung, dass längst noch nicht aller Tage Abend ist, und besonders nicht, was das Lernen betrifft, macht gerade Senior*innen nicht selten zu den eifrigsten Schüler*innen: sie lernen, sich besser zu organisieren und den eventuellen Veränderungen im Alltag gelassener, flexibler und offener zu begegnen.