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Experten- und Fachbeiträge

Die Feldenkrais-Methode berührt viele wissenschaftliche Bereiche und beinhaltet für Forschende einen großen Schatz an Experimenten zum Verständnis menschlicher Organisation. Lesen Sie hier Einordnungen aus Sicht von Wissenschaftler:innen.

Die Feldenkrais-Bewegung als Vorreiter einer neuen Beziehungskultur

Die Feldenkrais-Bewegung als Vorreiter einer neuen Beziehungskultur

Professor Gerald Hüther

Weil sich die ersten neuronalen Netzwerke anhand der aus dem eigenen Körper im Gehirn eintreffenden Erregungs- und Rückmeldungsmuster strukturieren, kommen alle Kinder mit einem Gehirn zur Welt, das in optimaler Weise auf die ganzheitliche Regulation der in ihrem Körper ablaufenden Prozesse vorbereitet und dafür optimal geeignet ist.
Das Gehirn „weiß“ also, wie es mit dem Körper „zusammenarbeiten“, wie es körperliche Prozesse regulieren muss, um Wachstum und Weiterentwicklung zu ermöglichen. Diese innere Referenz wird im Lauf des späteren Lebens genutzt, um Störungen eben dieser körperlichen Beziehungsmuster zu identifizieren, und – wenn sie nicht unterdrückt werden – in Form von Schmerzen zu signalisieren.

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Thomas Fuchs - Ein Gespräch über das Leibgedächtnis (Körpergedächtnis)

Thomas Fuchs - Ein Gespräch über das Leibgedächtnis (Körpergedächtnis)

GesprächsteilnehmerInnen:

Professor Thomas Fuchs ist Karl-Jaspers-Professor für Philosophische Grundlagen der Psychiatrie und Psychotherapie und Oberarzt ander Klinik für Allgemeine Psychiatrie am Zentrum für Psychosoziale Medizin des Universitätsklinikums Heidelberg. Roger Russell, Ulla Schläfke, Ausbilder und pädagogische Leiter der Feldenkrais-Ausbildungen am Feldenkrais-Zentrum Heidelberg, Deutschland, und Sabina Graf-Pointner, Assistenztrainerinin der Feldenkrais-Methode, Erlangen, Deutschland.

Ein Gespräch über das Leibgedächtnis (Körpergedächtnis) in: Feldenkrais Research Journal 5, 2016 (Hypothese und Theorie): A Conversation about Leibgedächtnis (body memory)

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DIE ANATOMIE DES SKELETTS ALS BASIS FÜR DIE KONSTELLATION DER AUFMERKSAMKEIT IM GANZEN von Olena Nitefor

DIE ANATOMIE DES SKELETTS ALS BASIS FÜR DIE KONSTELLATION DER AUFMERKSAMKEIT IM GANZEN von Olena Nitefor

Im Feldenkraisforum 117 erschien im Mai 2022 Olena Nitefors Beitrag „Die Anatomie des Skeletts als Basis für die Konstellation der Aufmerksamkeit im Ganzen“. Hilde Köppel-Fischer und Cornelia Berens haben den Text gemeinsam ins Deutsche übersetzt. Die englischsprachige Originalversion erschien im November 2021 in „In Touch“, dem Online-Journal der nordamerikanischen Feldenkrais-Gilde. Wir bedanken uns bei Olena Nitefor für die Möglichkeit, das Original hier zur Verfügung zu stellen. Olena Nitefor, die seit 1995 in Nordamerika und Europa in Feldenkrais-Ausbildungen assistiert und seit langem Fortbildungen konzipiert, schreibt: „Ich habe einen Weg gefunden, Anatomie zu lehren, der darauf zugeschnitten ist, wie wir als Practitioner die menschliche Bewegung sehen und verstehen müssen. Mit der Struktur zu beginnen und dann zur Funktion überzugehen, ist nicht unbedingt der beste Weg für uns. Wir müssen in der Lage sein, uns global zu orientieren, zu verstehen, wie wir funktionelle Zusammenhänge in uns selbst wahrnehmen können, und dann in das Skelett hineinschauen, um zu sehen, wie diese aus den strukturellen Möglichkeiten der Gelenke hervorgehen. Dies hilft uns, den Übergang von einer ATM zur Arbeit in einer FI zu verstehen. Ich denke, wir müssen mit dem Skelett beginnen und dessen Beziehungen in unserem Denken, Sehen und in unserer Vorstellung in Bewegung setzen.“

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